ZA-ZEN  

Zum Üben von ZA-ZEN sitzt man im Soto-Stil an einem ruhigen Ort mit dem Gesicht zur Wand auf dem Boden im möglichst vollen Lotussitz. Man benützt ein Sitzkissen, so daß die Kniee fest auf den Boden gedrückt sind- man sitzt so gelassen und fest wie der berühmte Fuyji-san- sinkt quasi in den Boden ein ...

Am Anfang für Europäer etwas schmerzhaft, kann man sich jedoch hier viel besser konzentrieren als wenn man z.B. auf einem Stuhl sitzt.

Anfangs zählt man die Atemzüge oder betrachtet nur den Atem, bis sich der Geist etwas beruhigt hat. Dann kommt die eigentliche Übung, SHIKANTAZA genannt:

Man konzentriert sich auf einen Punkt, etwa eine Handbreite unter dem Nabel, auf das Hara. Nur sitzen, dies bewußt erleben, die Gedanken kommen und ziehen lassen, kein Anhaften, sitzen im HIER und JETZT.

Man blickt in das eigene Wesen, und nicht immer ist es erfreulich, was man sieht ...

Alle schlechten Taten fallen auf Dich zurück, aber gute geben gutes Karma, lehrt der Buddhismus. Das Leid der Welt resultiert aus den uralten Grundbegierden wie NEID, HASS, Mißgunst, Verleumdung, HABGIER sowie Verblendung. Sie rufen immer neues Leid hervor ... Man nennt sie auch die Geistesgifte. Verblendung bedeutet, die Welt und Phänomene einschließlich sich selbst nicht so zu sehen wie sie sind.

Bei dieser Art des ZEN sitzt man in der festen Überzeugung, daß dies die Vergegenwärtigung des Eigenen Wahren Wesens ist und der Tag kommen wird, da man mit den Worten: " Ach, DAS IST ES!!!" dieses Wahre Wesen klar erkennt- dies ist die Erleuchtung. (19.3.2008) Dieser Tag ist ein wichtiger Tag, aber nur für mich ...

Je mehr man jedoch danach strebt, desto weniger wird man dies erreichen. Nur üben, üben, täglich wie Zähneputzen ...

Das fördert eine wichtige buddhistische Tugend: Die Demut ... Man lernt seine eigenen Grenzen kennen, seine Stärken, aber vor allem auch seine Schwächen. 

Außerdem fördert es die Toleranz allen Andersdenkenden gegenüber.

Und es braucht Geduld, eine sehr wichtige buddhistische Tugend ... Geduld nicht nur aktiv, also das konsequente Arbeiten im ZA-ZEN, das Ertragen von Zweifeln und dem Weitermachen auf diesem Weg, sondern auch passiv, das heißt das Ertragen von Anfeindungen, Mißgunst, Haß und Neid. Man sollte sogar diesen Umständen dankbar sein- zeigen sie doch auf, wo man steht ...  

Den gesundheitlichen Aspekt gibt es auch und entsprechende Untersuchungen dazu:

Es sind zahlreiche positive Konditions-Verbesserungen wissenschaftlich nachgewiesen:

Man schläft gut und ist ausgeglichen und weniger streßanfällig, dadurch wird das Immunsystem entlastet und somit ist der Übende weniger anfällig gegen Krankheiten. Allgemein sagt die Wissenschaft, daß religiöse Menschen glücklicher und gesünder leben, egal welche Religion man- überzeugt- ausübt.

So habe ich bis heute (Anfang Dezember 2011) rund 3167 Stunden auf dem Zafu (Sitzkissen) verbracht- und in dieser Zeit zumindest niemand anderem geschadet ... Derzeit sind es schon etwas mehr und ich steigere gerade die Sitzperioden zeitlich und auf zwei bis drei pro Tag, das gibt dann statt bisher mindestens 15- 20 Minuten 30 bis zu 90 Minuten.

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